Fachtag zur Jungenarbeit in Hessen
"Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt im Kontext von Jungenarbeit"
Am 07.-08.11.2016 in Frankfurt am Main

 

 

Programm

7.11.2016 (Vorabendveranstaltung)

Eintracht Frankfurt Museum 16.00 Uhr
Stefan Hebenstreit, Matthias Thoma

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8.11.2016 Fachtagung

 

10.00 Uhr: Begrüßung

Gerhard Sechtling, HSMI

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10.15-11.15 Uhr Vortrag: Geschlechteridentitäten und sexuelle Orientierung (PDF)

Referent*innen: Oliver König und Alisa Weidinger (KUSS41)

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11.30-12.30 Uhr Vortrag:

Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der Jungenarbeit, Referent: Dr. Thomas Viola Rieske

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13.30-15.30 Uhr
Workshops:

Workshop A: (Anti-) Queere Jungs: und ich?
In der pädagogischen Arbeit mit Jungen kann es vorkommen, dass wir mit queeren Jungen - schwule, bisexuelle, transgender und/oder geschlechtsuntypisch agierende Jungen - zu tun haben. Zuweilen haben wir mit Jungen zu tun, die queere Jungen ausgrenzen. Vielleicht auch mit Jungen, für die beides gilt. Wie erleben wir diese Jungen? Wie erleben sie uns? Was wünschen sie sich von uns und wie können wir mit ihnen gut arbeiten?
Ein Workshop zum individuellen und gemeinsamen Erkunden der eigenen Haltung zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt, Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten. Mit den Teilnehmenden wurde dazu gearbeitet, was ihnen durch den Kopf und Bauch geht wenn sie an einen schwulen, queeren oder trans Jungen denken und wenn sie an einen homo-/transfeindlich agierenden Jungen denken.

Thomas Viola Rieske, Dr. phil., Dipl. Psych., wissenschaftlicher und pädagogischer Mitarbeiter bei Dissens - Institut für Bildung und Forschung, Berlin

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Workshop B: Leb dein Leben bunter

Das queere Jugendzentrum Frankfurts, das KUSS41, hat sich seit seiner Öffnung in 2010 ständig inhaltlich weiter entwickelt und wurde in diesem Prozess von einem ursprünglich "LesBiSchwulen"rt zu einem Treffpunkt für alle, auch die, für die wir heute vielleicht noch keine Worte haben. Aus der Praxis, die diesem Umdenken zugrunde liegt, wurde hier berichtet. Sexuelle Orientierungen und geschlechtliche Identitäten werden immer vielfältiger bzw. das Vokabular für und das Bewusstsein für eine bereits vorhandene Vielfalt wächst. Unsere Besuchenden sind mehr als "nur" schwul, bisexuell oder lesbisch, Männer oder Frauen und sie sind es immer schon gewesen. Sie sind trans*, hetero*, inter*Ü, genderfluid, pan*, genderqueer, um nur einige zu nennen.
Männer- und Frauenbilder werden bei uns immer wieder neu diskutiert, verhandelt und hinterfragt. Dabei sind heteronormative und traditionelle Rollenmuster für die einen hilfreich und erstrebenswert, für andere einschränkendes Diktat, dem es zu entgehen gilt. Wie viele traditionelle Männliche- und Weiblichkeit brauchen queere Menschen und wie weit werden auch heterosexuelle Cis-Menschen von ihnen eingeschränkt?

Alisa Weidinger, Sozialpädagogin (B.A.), Oliver König, Diplom-Pädagoge (Beide Leitung KUSS41)

Flyer KUSS41

Konzept KUSS41 (PDF)

Leb dein Leben bunter! (PDF)

 

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Workshop C: trans, inter, queer - sexuelle Identitäten im Ausnahmezustand
"Es ist ein Junge!" - ruft es aus dem Kreißsaal. Mit einem Blick und einem Satz werden bei einem Säugling bereits kurz nach der Geburt Weichen gestellt, die seinen Lebensweg beeinflussen. Man ist entweder männlich oder weiblich. Nicht beides, nicht halb/halb und nicht nichts davon.
Die Teilnehmenden des Workshops erhielten einen Einblick in die Vielfalt der Geschlechter und die aktuell geführten Diskurse. Einen Schwerpunkt bildete die besondere Lebenssituation von Menschen mit einer trans* und/oder inter* Biografie. Welche Problemlagen und Bedarfe haben (junge) Trans* und Inter*? Welche Möglichkeiten haben Menschen, um sich von dem ihnen zugewiesenen Geschlecht zu emanzipieren?

Stefan Kräh, Vorstand bei vielbunt e.V. - queere community Darmstadt, betreut dort Selbsthilfeprojekt "Sei trans* Du"/Hilfsangebot für LGBT-Geflüchtete.

Vortrag Jungenarbeit (PDF)

 

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Workshop D: "Das sagt man doch so!“
Sexistische und andere diskriminierende Kommunikationspraxen in der pädagogischen Arbeit.

Jede*r zweite Berliner Neunt- oder Zehntklässler*in verwendet das Wort schwul als Schimpfwort. Gleichzeitig zeigt die Studie von Ulrich Klocke aus dem Jahr 2012, dass die Schüler*innen dieses diskriminierende Verhalten nicht als solches wahrnehmen. Dennoch: Menschen können durch Benennungen und durch Nicht-Benennungen aufgewertet oder diskriminiert, zur Norm gesetzt oder ausgegrenzt werden. Der Workshop thematisiert die Entstehung, Bedeutung, Funktion und Wirkung von diskriminierender und abwertender gesprochener und bildhafter Sprache. Ziel war es, für die Funktionen und Wirkweisen von (Bild-)Sprache zu sensibilisieren und eine Haltung gegen diskriminierende Sprache zu entwickeln bzw. zu festigen. Denn: (Bild-)Sprache konstruiert Wirklichkeit.

Heike Beck, Dipl. Pädagogin, Social Justice und Diversity Trainerin und Jan Reiners, Erzieher, Dipl. Sozialpädagoge, Genderbezogener Fortbildner

"Das sagt man doch so!" (PDF)

 

 

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15.30-16.00 Uhr
Performance von Rosa Opossum

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Abschluss der Veranstaltung

 

Moderation: Marc Melcher und Christian Sieling

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