Jungen*arbeit in Hessen

Über die Fachstelle Fokus Jungs – Jungenarbeit in Hessen

Förderlich für alle Jungen* ist eine Perspektive, die ihre Vielfalt anerkennt – in ihrem Alltag, ihren Interessen, ihren Lebenswegen.*


Ein Blick, der Spielräume eröffnet, Alternativen sichtbar macht und Unterschiedlichkeit als Stärke begreift – jenseits festgefahrener Vorstellungen davon, wie Jungen* „sind“ oder „sein sollen“. Denn es gibt nicht den Jungen* – es gibt viele Arten, Junge* zu sein.
Damit Jungen* ihr Potenzial entfalten können, brauchen sie passende Zugänge zu Bildung – in Schule und Freizeit, im sozialen Miteinander wie auch im inneren Prozess. Bildung verstehen wir dabei ganzheitlich: als Selbstbildung, als geschlechterreflektierende Auseinandersetzung und als aktives Gestalten von Rollenbildern.


Die Fachstelle Fokus Jungs-Jungenarbeit in Hessen stellt die Förderung von Jungen in den Mittelpunkt.*
Wir setzen uns dafür ein, dass Jungen* gesehen, ernst genommen und gestärkt werden – in ihrer Einzigartigkeit, mit ihren Bedürfnissen und in ihrer Entwicklung zu reflektierten, verantwortungsbewussten Persönlichkeiten.

Das Bild von Männlichkeit, das Jungen* gesellschaftlich und über die Medien vermittelt bekommen, beschreibt immer noch eine recht einseitige Rolle. Junge* oder Mann* sein wird dabei oft gleichgesetzt mit cool sein, körperlicher Fitness, Dominanz und Härte. Doch was brauchen Jungen*, um ihre Potentiale entfalten zu können und um ein gutes, selbstbestimmtes Leben zu führen?


Das Paritätische Bildungswerk Bundesverband e.V. stellt mit der Fachstelle Jungenarbeit in Hessen die Bedürfnisse von Jungen* in den Fokus. Bestehende Initiativen in Hessen, die bereits in der Jungenarbeit aktiv sind, werden miteinander vernetzt. Die Fachstelle Jungenarbeit ist zentrale landesweite Anlaufstelle zur Dokumentation, Information, Beratung, Vernetzung und Qualifizierung von geschlechterreflektierter Jungen*arbeit in Hessen. Sie konzentriert sich auf Themen und Phasen im Jungen*leben, die durch Übergänge und Veränderungen gekennzeichnet sind.

Diese betreffen vor allem das zweite bis vierte Lebensjahr, in dem zumeist die erste Lösung aus dem familiären Bereich durch den Eintritt in die außerfamiliäre, öffentliche Erziehung in Kitas stattfindet sowie den Bereich des Übergangs in die Grundschule und später in die weiterführende Schule. Darauf folgend die Phase der Pubertät und beginnenden Adoleszenz (10 – 16 Jahre) und das Alter von 16 – 18 Jahren, das vom Übergang Schule/Ausbildung/Beruf geprägt ist und in dem die jungen Menschen zunehmend an Eigenständigkeit gewinnen. Diese Übergangsphasen sind besondere Herausforderungen und häufig auch Krisenzeiten für Jungen* und männlichen Jugendlichen.

Auf der Basis unserer Arbeitsprinzipien für eine geschlechterreflektierte Jungen*arbeit möchten wir zu einer gelingenden Arbeit mit Jungen*, männlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Hessen beitragen.
Wir beraten Träger und Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe vor Ort bei der Planung und Weiterentwicklung von geschlechtsbezogenen Angeboten für Jungen* mit dem Ziel, Jungenarbeit als Querschnittsthema in Konzepten und Programmen zu verankern.

Darüber hinaus unterstützen wir als Kontakt- und Beratungsstelle für regionale Arbeitskreise der Jungenarbeit in Hessen die Vernetzung von Trägern und Fachkräften vor Ort in den Kommunen und Sozialräumen. Träger der Fachstelle für Jungenarbeit ist das Paritätische Bildungswerk Bundesverband e.V. Fokus Jungs wurde in den ersten 5 Jahren von von Aktion Mensch gefördert.