Jungen*- und geschlechterreflektierte Projekte des Paritätischen Bildungswerkes Bundesverband e.V.
Projekt: „#1coolermove als Bildungstool nutzen“ – Gegen Diskriminierung für eine solidarische Zivilgesellschaft!
#1coolermove ist ein Gemeinschaftsprojekt der LAG Hessischer Frauen- und Gleichstellungsbüros und weiterer Institutionen. Gefördert wird das Projekt vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration.
Das Tool: #1coolermove ist ein Online Tool, um mit Jugendlichen über Themen wie Ausgrenzung, Mobbing, Diskriminierung und Zivilcourage ins Gespräch zu kommen. Die Teilnehmenden werden interaktiv durch 9 Fragen an Themen wie Sexismus, Rassismus, Homophobie oder Gewalt herangeführt.
Im Rahmen des Koalitionsvertrages der hessischen Landesregierung und der Bezugnahme darin zur Istanbul-Konvention, hat das Paritätische Bildungswerk Bundesverband die Bestrebung, das Online Tool #1coolermove konzeptionell in eine Workshopreihe für Multiplikator*innen einzubetten.
Dies soll dem Ziel dienen, dass Fachkräfte das Online Tool #1coolermove in der Praxis der Jugendsozialarbeit, der Schulsozialarbeit und der Jugendverbandsarbeit anwenden, um mit Jugendlichen zum Thema Diskriminierung zu arbeiten. Zur Webseite
Projekt: „NO WAY! – Gegen Sexualisierte Gewalt und Sexismus!“
Gefördert vom Jugend und Sozialamt der Stadt Frankfurt
Im Präventionsprojekt „NO WAY! – Gegen Sexualisierte Gewalt und Sexismus!“ sollen Jugendliche die Möglichkeit erhalten, sich über ihre Erfahrungen von sexualisierter Gewalt und Sexismus auszutauschen. Bei „NO WAY! – Gegen Sexualisierte Gewalt und Sexismus!“ liegt unser Fokus darauf, innovativ und partizipativ zum Thema Diskriminierung, Sexismus, sexualisierte Gewalt und Zivilcourage mit Jugendlichen zu arbeiten.
Im Rahmen der aktuellen gesellschaftlichen Themen wird geschlechterreflektiert gearbeitet. Mädchen* müssen, in der Pandemie zusätzlich verstärkt, Erfahrungen von sexualisierter Gewalt und Sexismus erleben. Bei Jungen* wirken einengende tradierte Vorstellungen von Männlichkeit stark auf sie ein. Im Kontext des Projektes, soll den teilnehmenden Jugendlichen ein konstruktiver Umgang mit den gemachten Erfahrungen ermöglicht werden, damit Gewalt als Ventil für Stress nicht zur Option wird. Ziel des Projektes ist es, Jungen* für die Situation von Mädchen* zu sicheren Räumen, verbalen Abwertungen und körperlichen Übergriffen zu sensibilisieren und Handlungsstrategien für Mädchen* in den vorher genannten Situationen aufzugreifen und gemeinsam mit den Jungen* und Mädchen* zu reflektieren. Zur Webseite
Wenn ich du wäre (kann angefragt werden)
Ein Präventionsprojekt über Wünsche zu Partnerschaft, Rollenzuschreibungen und gesellschaftlichen Zwängen für Jugendliche ab 14 Jahren zur Prävention von Sexismus und Gewalt in Beziehungen. Ziele sind ein respektvoller Umgang unter allen Geschlechtern sowie die Fähigkeiten, gewaltfrei miteinander zu kommunizieren.
Das Projekt findet in geschlechtshomogenen und koedukativen Settings statt und versteht sich als eine Kooperation zwischen Jungen- und Mädchenarbeit. Das Modellprojekt vom Paritätischen Bildungswerk Bundesverband e.V. wird gefördert vom Frauenreferat Frankfurt im Rahmen des Schwerpunktthemas „Respekt stoppt Sexismus". Kooperationspartner*innen sind Jugendeinrichtungen, Schulen und Verbänden der freien Wohlfahrtspflege. Methoden aus dem Projekt können bei Interesse bei der Fachstelle angefragt werden.
Projektbeschreibung_Wenn ich Du wäre
Daddy be cool - wenn ich einmal Vater bin (kann angefragt werden)
"Daddy be cool" war ein Projekt für Jungs ab der 7. Klasse rund um das Thema "wie wird das sein, wenn ich mal Vater bin". Wenn Jungen zu ihrer Zukunft befragt werden, stellen sich viele eine Zukunft mit Familie und Kindern vor. Was aber bedeutet es, später mal Vater zu sein? An vier Nachmittagen wird sich spielerisch dem Themenfeld „aktive Vaterschaft“ genähert. Durch Haushaltsparcours, Vorlese-Patenschaft in der Kita, Kochschule und beim Babywickelkurs mit Experten konnten die Jungen einen Einblick in die Praxis gewinnen und lernten Tipps und Kniffe. Ihre Kompetenzen wurden reflektiert und anerkannt.
Dokumentation_2012 Dokumentation_2013
Jugend gemeinsam aktiv (abgeschlossen)
Jungen mit und ohne Handicap führten gemeinsam Projekte durch und engagietren sich im sozialen Bereich. Sie traten gemeinsam dafür ein, dass Jugendeinrichtungen und Angebote für Jugendliche auch offen und zugänglich für Jugendliche mit Handicap sind.
Unter der Einbeziehung von Schulen, dem Jugend- und Sozialamt Frankfurt, Organisationen der Behindertenhilfe und Jugendtreffs wurde in Frankfurt am Main/Rhein-Main-Gebiet ein Praxisprojekt zur Öffnung von KJH-Angeboten durchgeführt ("Frankfurter Jungs gemeinsam aktiv", s.u.). Das Paritätische Bildungswerk Bundesverband moderieret und unterstützte die (Selbsthilfe-) Aktivitäten der Jugendlichen.
Frankfurter Jungs Gemeinsam aktiv (abgeschlossen)
Das Praxisprojekt von Jugend gemeinsam aktiv in Frankfurt am Main. Durch den Zugang „Fußball“ wird im Projekt mit Jungen mit und ohne Behinderung gemeinsam an den Themen Vielfalt & Gemeinsamkeiten gearbeitet. Das Konzept des Projektes knüpft an das „attraktive“ Modell „Fußball“ an und wird für die Jungenarbeit neu gedacht. Dieses Pilotprojekt wurde in einer ersten Phase erprobt und ging 2015 in die zweite Phase. Frankfurter Jungs Projekt Artikel_Maennerwege.de
Soziale Jungs / Soziale Jungs SoKo (beendet)
Soziale Jungs ist ein Freiwilligendienst für Jungen ab 14 Jahre. Schüler und seit 2015 auch junge Männer bis 26 Jahre engagieren sich regelmäßig in einer sozialen Einrichtung, wo sie Aufgaben im Team übernehmen. In Seniorenheimen kümmern sie sich um alte Menschen, denen sie ihre Zeit widmen, in den Kitas spielen und basteln sie für die Kleinen. Neben dem Zuwachs an sozialen Kompetenzen vermittelt die Teilnahme am Projekt Einblicke in Pflege- und Careberufe, die für Jungen neue Perspektiven bezüglich ihrer Lebensplanung öffnen kann.
Das Projekt wurde 2005 vom Paritätischen Bildungswerk Bundesverband e.V. initiiert und zunächst an den Standorten Frankfurt am Main, Potsdam und Saarbrücken durchgeführt. Von 2009 - 20011 förderte Aktion Mensch die "Transferagentur Sozialer Freiwilligendienst für Jungen", die bundesweit über das Projekt Soziale Jungs informierte und den Austausch sowie die Vernetzung von Interessierten ermöglichte. Unterlagen aus dem Projekt können bei der Fachstelle bei Interesse angefragt werden. Projekt Flyer 2018 Artikel Switchboard 2009 Artikel Switchboard 2010
Sozialparcours am Boys'Day (beendet)
Seit 2010 findet parallel zum alljährlichen Girls'Day auch ein Boys'Day statt. Hintergrund ist, dass sich auch viele Jungen an tradierten Rollenbildern orientieren und dadurch keine oder wenige Informationen zu eher männer-untypischen Berufen haben. Das Paritätische Bildungswerk initiiert und koordiniert seit 2014 in Zusammenarbeit mit seinen Kooperationspartnern die Aktion "Soziale Jungs - Sozialparcours". Mitarbeitende und Azubis aus dem sozialen bzw. Care-Bereich stellen bei diesem Parcours ihre Arbeit vor und bieten kreative "Mitmach-Aktionen" an.
Gefördert wurde die Aktion vom Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt von 2014 bis 2019 Dokumentation 2018
Transferagentur "Sozialer Freiwilligendienst für Jungen" (abgeschlossen)
Die Transferagentur "Sozialer Freiwilligendienst für Jungen" bestand von 2009-2012 und hatte die Aufgabe, das Projekt "Soziale Jungs" (s.o.)
bundesweit vorzustellen und geeignete Kooperationspartner zu finden, um das Projekt deutschlandweit zu installieren und die teilnehmenden Institutionen zu vernetzen. Flyer Transferagentur_Soziale Jungs